40 Prozent der Deutschen wollen Fleisch „Made in Germany“

Die Ergebnisse des aktuellen Vion Consumer Monitors, einer repräsentativen Umfrage des Consumer Panel Services GfK im März-April 2024, zeigen, dass bei knapp 40 Prozent der Deutschen Fleisch aus Deutschland nachgefragt wird und sie sogar bewusst auf importiertes Fleisch verzichten. Dies steht im Einklang mit dem Megatrend Regionalität, der auch 2024 wieder eine Zustimmung von 75 Prozent erhielt.

 

Regionalität spielt in allen Bundesländern eine überdurchschnittliche Rolle und liegt seit 2009 unter den vier Megatrends beim Fleischeinkauf – Tierwohl, Transparenz, Regionalität und Nachhaltigkeit – auf Platz eins. Allerdings gibt es auch Unterschiede: Mit 80 Prozent ist diese Aussage in südlichen Bundesländern wie Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz am beliebtesten. Knapp dahinter folgt Bayern mit 79 Prozent. Am wenigsten Wert legen Haushalte in Thüringen mit 70 Prozent auf die regionale Herkunft von Fleischprodukten.
Regionalität hat für Fleisch kaufende Haushalte einen hohen Stellenwert. Doch sind die Deutschen auch bereit, dafür mehr Geld auszugeben? Über 70 Prozent der Bevölkerung sind seit 13 Jahren konstant der Meinung, dass ein gutes Stück Fleisch auch mal teurer sein darf. Ein bemerkenswerter Benchmark, der sogar in den inflationsgeprägten Jahren 2022 und 2023 Bestand hatte. Der Aussage „Ich bin bereit, für Fleisch aus meiner Region mehr Geld auszugeben“ stimmen allerdings „nur“ 61 Prozent zu. Insgesamt spielt der Preis für knapp die Hälfte der deutschen Haushalte (44 Prozent) weiterhin eine wichtigere Rolle als beispielsweise die regionale Herkunft.

 

Sold out

„Gute Qualität“ ist für alle fleischkaufenden Haushalte in Deutschland das wichtigste Kaufkriterium. Und hier ist nach wie vor Transparenz Trumpf: 65 Prozent aller Haushalte bevorzugen Fleisch aus nachhaltiger Produktion. Und 60 Prozent der Deutschen wünschen sich beim Fleischkauf Informationen zur Tierhaltung (z. B. mehr Platz, Auslauf). Hinter „Guter Qualität“ folgt „Frische der Produkte“ und auf dem letzten Platz des Siegertreppchens steht auf der Topliste der Kaufkriterien ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Gute Auswahl aus der Region landet auf Platz vier.
Der ohnehin sinkende Pro-Kopf-Fleischkonsum dürfte sich auch in den kommenden Jahren fortsetzen. Das schätzen immerhin mehr als die Hälfte aller Haushalte ein. Als Gründe für den Rückgang nennen sie Gesundheit (50 Prozent), Nachhaltigkeit (43 Prozent), mögliche Steuererhöhungen wie eine Tierwohlabgabe (40 Prozent) und den allgemeinen Preisanstieg (28 Prozent). Trotzdem wollen 68 Prozent auch in drei Jahren noch regelmäßig Fleisch essen. Nachdem das Image des tierischen Lebensmittels im Vorjahr gerade erst aus seinem Tief herausgekommen war, geht es seitdem aufwärts. Insgesamt ist die Wahrnehmung von Fleisch als unverzichtbarer Bestandteil der Ernährung auf 64 Prozent gestiegen (Sondererhebung Inflation September 2022: 57 Prozent). Das ist der höchste Wert seit 2018. Der Aussage, Fleischessen sei gesund, stimmen 2024 zudem 55 Prozent der Deutschen zu (2022: 48 Prozent) – 7 Prozentpunkte mehr als zwei Jahre zuvor.
Allerdings stimmen zum zweiten Mal in Folge nur 10 Prozent (2023: 9 Prozent) der Deutschen der Aussage zu, dass die zu erwartenden Qualitätsstandards (z.B. Hygiene und Tierwohl) in großen Schlachthöfen höher seien als in kleinen. Dabei sind es gerade diese Betriebe, die durch strenge Kontrollen und eigene Anstrengungen die Branchenstandards immer weiter nach oben treiben.
„Das Vertrauen der Bevölkerung in Fleisch als natürliches Lebensmittel und seine Daseinsberechtigung im Rahmen einer ausgewogenen Ernährung kehrt zurück“, sagt Wilhelm Habres, Director National Sales Vion Deutschland, der den Vion Consumer Monitor seit Beginn betreut. „Darauf müssen wir nun als gesamte Branche mit verbindlicher Unterstützung der Politik aufbauen und aktiv daran arbeiten, Vorurteile in der Gesellschaft abzubauen. Wir praktizieren Regionalität, Tierwohl und Lebensmittelsicherheit an jedem unserer Standorte. Unsere Türen stehen offen, damit sich jeder selbst davon überzeugen kann, wie wir unsere hohen Standards umsetzen und garantieren.“ (Quelle Meat News)