Der (Fleisch)Wolf ist zurück!

Ein Fleischwolf gehörte früher zu jeder guten Küchenausstattung. Doch das immer verfügbare Hackfleisch aus dem Supermarkt machte ihm die Existenz streitig – manche holten ihn höchstens noch in der Weihnachtszeit fürs Spritzgebäck aus dem dunklen Keller herauf. Seit aber Grillen & Barbecue unsere Küchenkultur immer stärker beeinflussen, erobert der Fleischwolf seine ursprüngliche Heimat zurück.

Gutes Essen fängt mit der Auswahl der Lebensmittel und deren Verarbeitung an. Während man für die begrenzte Menge von ein, zwei Burgerpatties das Fleisch noch per Hand hacken kann – ein passendes, scharfes Messer oder besser ein Hackbeil vorausgesetzt – ist die Wurstproduktion per Hand in einer Privatküche nur schlecht durchführbar. Der Fleischwolf übernimmt für die Wurstproduktion zwei Aufgaben: Das Wolfen des Fleisches und später, wenn das Brät fertig vermischt und abgeschmeckt ist, das Füllen der Wursthüllen. Dafür sollte der Fleischwolf mit Füllrohren in verschiedenen Größen ausgestattet sein, um unterschiedliche Durchmesser von Naturdärmen (meist Lamm- oder Schafsdarm), Eiweißsaitlingen (auch für vegetarische Würste geeignet) oder nicht essbaren Rohwursthüllen verarbeiten zu können. Allerdings – je nachdem, wie oft der Fleischwolf zum Einsatz kommen soll, zum Beispiel für den (semi-) professionellen Einsatz - kann sich der Kauf eines Fleischwolfs aus dem Profibereich lohnen. Mit diesen Geräten ist selbst bei der Verarbeitung größerer (Fleisch-) Mengen keine Überhitzung zu befürchten, zudem sind sie oftmals komplett aus hochwertigem Edelstahl gefertigt, wodurch sich die Geräte gut reinigen lassen und die abnehmbaren Teile sogar in die Spülmaschine dürfen. Bei Aluminium ist nur eine Reinigung per Hand möglich. Wer regelmäßig eigene Würste herstellen will, stößt eventuell mit den Wurstfüll-Fähigkeiten seines Fleischwolfs schnell an Grenzen, da kann die Anschaffung eines separaten Wurstfüllers angebracht sein. Scharfe Messer sind das A und O eines jeden Fleischwolfs, das Fleisch soll schließlich sauber geschnitten und nicht gequetscht werden, wodurch das Fleisch auch während des Wolfens ungewollt erwärmt werden kann. Dies passiert gerne bei Wolfaufsätzen für handelsübliche Küchenmaschinen. Da hilft es, das Fleisch vor dem Wolfen leicht anfrieren zu lassen. Außerdem ist eine Rücklauffunktion praktisch, sie sorgt dafür, dass sich festsitzende Zutaten wieder lösen.

Fazit: Ein Fleischwolf ist für kreative Griller, Barbecuer und Dutch Oven-Spezialisten eine lohnenswerte Investition, liefert er doch Hackfleisch für saftige Burger, das Brät für exotische Bratwurstideen – oder, noch feiner gewolft, mit Gemüse vermischt oder komplett als vegetarische Variante – die Füllungen für Pasteten, Nudeln, Maultaschen und ihre asiatischen und orientalischen Pendants. Für den gesunden Shot zwischendurch macht er aus gefrorenen Früchten Smoothies und natürlich verarbeitet er den Plätzchenteig für Weihnachten im Nu. Er ist ein vielseitiges Arbeitsgerät, das eine Renaissance wirklich verdient hat.

Eine gute Wahl:
Pro-Star Fleischwolf von Landig


Solider Haushalts-Fleischwolf, der mit einer Leistung von 600 bis maximal 850 Watt bis zu 90 kg Fleisch in der Stunde verarbeiten kann, wobei ein Arbeiten am Stück laut Hersteller bis zu 45 Minuten möglich sein soll. Die Einfüllschale ist aus Edelstahl, die Schnecke aus Aluminiumguss mit gehärteter Edelstahlwelle gefertigt. Zum Lieferumfang gehören 3 Lochscheiben aus Edelstahl mit 3, 4, 5 und 8 mm, ein Kreuzmesser aus Edelstahl, ein Spritzgebäckaufsatz und ein Wurstfülltrichter. UVP: 149 Euro; www.la-va.com

Der Pro-Star ist auch HIER in unserem FIRE&FOOD Shop erhältlich!

Noch mehr Infos zu Fleischwölfen unterschiedlicher Marken gibt's in der Ausgabe 04/2020 von FIRE&FOOD.