Mit Holzkohle zum Grillgenuss
Das Grillen mit Holzkohle hat einen ganz besonderen Platz in den Herzen von Grillfreunden weltweit. Doch wie bei vielen Dingen ranken sich um dieses Thema einige Mythen, die möglicherweise den Genuss trüben können. Wir wollen uns ein paar davon widmen, sie vielleicht entzaubern und gleichzeitig die Vorzüge des Grillens mit Holzkohle hervorheben.
Mythos 1: Holzkohlegrills sind schwer zu handhaben
Ein häufiges Vorurteil gegenüber Holzkohlegrills ist, dass sie kompliziert und mühsam zu bedienen seien. Tatsächlich ist der Umgang mit einem Holzkohlegrill jedoch einfacher, als viele denken. Viele Modelle sind mit praktischen Belüftungssystemen ausgestattet, die die Temperatureinstellung erleichtern. Einmal angefeuert, dauert es nicht lange, bis die Holzkohle die richtige Temperatur erreicht hat. Sie lässt sich dann über die Belüftungssysteme auf eine bestimmte Gradzahl einregeln.
Mythos 2: Holzkohlegrills sind zeitaufwendig
Ein weiterer Irrglaube ist, dass Grillen mit Holzkohle viel Zeit in Anspruch nimmt. Moderne Holzkohlegrills benötigen nicht mehr Zeit als ihre gasbetriebenen Pendants. Mit einem Anzündkamin oder elektrischen Anzündern (ähnlich einem Heißluftfön) ist die Holzkohle im Handumdrehen einsatzbereit. Der kurze Wartezeitraum wird durch den einzigartigen Geschmack der mit Holzkohle gegrillten Speisen mehr als belohnt.
Mythos 3: Holzkohlegrills sind umweltschädlich
Es besteht die Annahme, dass Holzkohlegrills die Umwelt stärker belasten als Gasgrills. Tatsächlich ist die Herstellung von Holzkohle im industriellen Maßstab problematisch. Doch für den privaten Gebrauch kann auf nachhaltig produzierte Holzkohle zurückgegriffen werden. Zertifizierte Holzkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft wie beispielsweise von ProFagus stellt sicher, dass kein Raubbau an den Wäldern betrieben wird. Es gibt Unternehmen, die ausschließlich Resthölzer (z. B. Kronen- oder Wurzelholz) von beheimateten Wäldern verwenden, welche von der Möbelindustrie nicht gebraucht werden. Ein genauer Blick lohnt sich.
Mythos 4: Gasgrills sind sauberer als Holzkohlegrills
Ein verbreiteter Irrtum ist, dass Holzkohlegrills mehr Rauch und Ruß erzeugen als ihre gasbetriebenen Alternativen. Dies kann leicht vermieden werden, indem hochwertige Holzkohle verwendet wird und der Grill ordnungsgemäß eingestellt ist. Auch eine trockene Lagerung zu Hause ist ausschlaggebend dafür, wie sauber die Holzkohle verbrennt. Ist sie z. B. über den Winter starken Temperaturschwankungen ausgesetzt, kann Feuchtigkeit entstehen. Die Holzkohle ist dann schwerer entzündbar und spritzt sogar.
Mythos 5: Holzkohlegrills sind nur für Fleischliebhaber geeignet
Es wird oft angenommen, dass Holzkohlegrills hauptsächlich für das Grillen von Fleisch geeignet sind. Dabei passen sie genauso gut für Gemüse, Fisch und sogar Früchte. Die Holzkohle verleiht den Speisen ein einzigartiges rauchiges Aroma, das sie zu einem wahren Gaumenschmaus macht.
Das Grillen mit Holzkohle bietet also nicht nur ein intensives Grill- und Geschmackserlebnis, sondern ist unkompliziert im Handling und umweltfreundlicher, als viele denken. Die genannten Mythen können mit den richtigen Techniken und Produkten problemlos entzaubert werden.
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Grillen mit Holzkohle – back to the roots
Die wohl ursprünglichste Art des Grillens neben dem Grillen über Feuer ist vermutlich das Garen über glühender Holzkohle. Dieses alte Grillverfahren geht auf die frühesten Formen des Kochens zurück, bei denen Menschen offenes Feuer nutzten, um ihre Nahrung zuzubereiten. So hat in vielen Kulturen auf der ganzen Welt das Grillen über glühender Holzkohle eine lange Tradition und ist eine grundlegende Form des Kochens im Freien. Dabei ist es nicht nur eine ursprüngliche Kochmethode, sondern auch eine soziale Aktivität, die Familie und Gemeinschaft zusammenbringt. Wahrscheinlich begannen Frühmenschen damit, Fleisch und andere Lebensmittel direkt über offenen Flammen zu garen. Dieses grundlegende Prinzip des Grillens hat sich im Laufe der Jahrtausende fortgesetzt, von einfachen Feuerstellen zu den heutigen modernen Grillsystemen. Die Nutzung von Holzkohle als Brennstoff kann als Weiterentwicklung des ursprünglichen Grillprinzips betrachtet werden.
Doch was ist Holzkohle eigentlich?
Holzkohle ist ein Brennstoff, der durch die kontrollierte Verbrennung von Holz unter Sauerstoffmangel entsteht. Dieser Prozess wird als Pyrolyse bezeichnet. Bei der Pyrolyse wird das Holz unter hohen Temperaturen von 300 bis 500 °C erhitzt, ohne dass es dabei vollständig verbrennt. Durch den Sauerstoffmangel wird es zu Holzkohle umgewandelt. Diese Holzkohle besteht hauptsächlich aus Kohlenstoff. Sie zeichnet sich durch eine poröse Struktur aus, die eine große Oberfläche bietet. Die poröse Struktur macht Holzkohle zu einem effizienten Brennstoff, da sie eine hohe Oberfläche für die Sauerstoffaufnahme bietet und somit eine intensive Hitzeentwicklung ermöglicht.
Kohle wird gerne als Brennstoff für Grills verwendet, da sie eine gleichmäßige und kontrollierbare Hitze erzeugt. Der Grillprozess mit Holzkohle verleiht den zubereiteten Speisen zudem einen charakteristischen rauchigen Geschmack, der von vielen Grillenthusiasten geschätzt wird.
In Europa wird Grillholzkohle überwiegend aus hartem, heimischem Laubholz wie beispielsweise Buchenholz oder Birke gewonnen. In Nord- und Südamerika, Afrika oder Asien, in denen es teils mehrere Vegetationsperioden gibt, verwendet man Harthölzer wie Eichenholz, Hickory, Ahorn, Mesquite, Marabu oder Quebracho, um nur einige Sorten zu nennen. Diese Holzkohle punktet oftmals mit einem sehr hohen Kohlenstoffgehalt, welcher für eine lange Brenndauer bei hoher Hitze sorgt. Je nach verwendeter Holzsorte kann auch der Geschmack des Grillguts beeinflusst werden. Grundsätzlich sollte man nur qualitativ hochwertige Holzkohle verwenden, die möglichst aus gleichgroßen Stücken besteht. Eine erste Orientierung bietet der Blick auf den Kohlensack bzw. Karton: Zertifikate wie DIN-EN 1860-2 oder DIN-CERTCO sind da ein Ansatz, das FSC- oder PEFC-Siegel auf der Verpackung soll zudem garantieren, dass das Holz für die Kohle aus nachhaltiger und zertifizierter Waldbewirtschaftung stammt. Nicht gekennzeichnete Holzkohle ist häufig minderwertig und kann im schlimmsten Fall sogar schädliche Inhaltsstoffe enthalten.
Hardwood- oder Hartholzkohle
Diese Holzkohle wird aus Harthölzern wie Eiche, Buche oder Ahorn hergestellt. Hardwood-Holzkohle ist bekannt für ihre hohe Dichte und lange Brenndauer. Sie erzeugt eine gleichmäßige und stabile Hitze.
Holzkohlebriketts
Holzkohlebriketts werden aus Kohlenstaub gepresst, der meistens mit einem Bindemittel versehen ist. Sie bieten eine anhaltende Brenndauer und eigenen sich besonders für das Grillen mit niedrigeren Temperaturen über mehrere Stunden. Hier kann das Bindemittel etwas ausgasen, daher kann es sinnvoll sein, sie in einem Anzündkamin vorzuglühen. Wer besonders günstig grillen will, den locken vielleicht Grillbriketts aus Braunkohle. Doch die brennen in der Regel weniger gut an, erzeugen weniger Hitze und riechen oft unangenehm.
Alternativen zur herkömmlichen Holzkohle und Briketts sind beispielsweise Kokosnussfasern, Bambus, Weinreben, Kirschkerne oder Haselnuss- und Olivenreste, die sich häufig ebenfalls durch sehr gute Brenneigenschaften auszeichnen.